CMR, was ist das genau? Es ist das Abkommen „Convention relative au contrat de transport international de marchandises par route = CMR“, die „Internationale Vereinbarung über Beförderungsverträge auf Straßen“. Es wurde 1956 beschlossen und von zehn Staaten unterschrieben. Darunter auch Deutschland. Mittlerweile sind alle europäischen Länder beigetreten, Marokko, Tunesien, einige Staaten in Zentralasien sowie dem mittlerem Osten.
Was regelt das CMR? Es handelt sich um einen völkerrechtlichen Vertrag, der für die entgeltliche Beförderung von Gütern auf der Straße mittels Fahrzeugen gilt. Voraussetzung ist, dass der Ort der Übernahme des Gutes und der für die Ablieferung vorgesehene Ort, wie sie im Vertrage angegeben sind, in zwei verschiedenen Staaten liegen. Mindestens einer von diesen Ländern muss ein Vertragsstaat des CMR sein. Im CMR finden Sie Regelungen zur Haftung des Frachtführers für andere Personen, Abschluss und Ausführung des Beförderungsvertrages, Haftung des Frachtführers, Reklamationen und Klagen, Bestimmungen über die Beförderung durch aufeinanderfolgende Frachtführer sowie Nichtigkeit von dem Übereinkommen widersprechenden Vereinbarungen.
Wenn Sie CMR-entsprechende Lieferungen haben, verwenden Sie den CMR-Frachtbrief. Wenn Sie auf die Papierform verzichten möchten, dann könnte der elektronische CMR-Frachtbrief für Sie interessant sein.
Praxistipp: Der CMR-Frachtbrief ist mehr als Versanddokument. Er ist ein Nachweis dafür, dass die Parteien einen Frachtvertrag geschlossen haben. Er ist ein Beweis, dass der Frachtführer und/oder der Verlader Güter und Verpackungen vor dem Transport auf Schäden überprüft haben. Außerdem kann er im internationalen Handel ein Dokument zur Vorlage bei der Bank sein, wenn Sie entsprechende Zahlungsbedingungen vereinbart haben, beispielsweise Akkreditiv. In bestimmten Fällen kann der CMR-Frachtbrief die Verzollung vorgelegt werden, um die Verzollung zu beschleunigen oder Zollabgaben zu senken.